Zwielicht im Eisstadion
Pfaffenhofen (ea) Der Eissport-Club-Pfaffenhofen will das Eislaufstadion an der Ingolstädter Straße gründlich aufpolieren. Nach fast 30 Jahren zeigen sich im Bereich der Beleuchtung, der Banden und des Tribünenbereiches gravierende Mängel, wie Vorsitzender Karl Oexler in einem Schreiben an die Stadtverwaltung darlegte.
Über eine Zusage kann sich der Verein – neben der anstehenden Dachsanierung – schon jetzt freuen. Bürgermeister Hans Prechter sicherte zu, dass die Stadt für die Trockenlegung einer feuchten Außenwand im südwestlichen Bereich des Gebäudes aufkommt. "Den Wasserschaden wird die Stadt reparieren", sagte Prechter bei der jüngsten Sitzung des Stadtrates.
Daneben stehen voraussichtlich noch weitere größerer Posten an: So ist laut Oexler vermutlich die Beleuchtungsanlage defekt. "Zweitweise fielen bis zu 25 der 80 Lampen aus, wodurch sich dunkle Bereiche auf dem Eis ergaben", führt der ECP-Vorsitzende in seinem Schreiben aus. Vor allem die Torhüter hatten bei Eishockeyspielen mit dem Zwielicht zu kämpfen. Sie erspähten in dem Dunkel den Puck oft zu spät. "Bei einigen Partien der Bayerliga drohte deshalb sogar der Spielabbruch", so Oexler. Ein Ausstausch der Strahler würde einer ersten Schätzung des ECP zufolge mit rund 5000 bis 6000 Euro zu Buche schlagen. Hingegen wäre die Installation einer neuen Beleuchtungsanlage für etwa 9000 Euro zu haben. Eine neue Anlage würde zudem den Stromverbrauch um zwei Drittel senken, hebt der ECP hervor.
Probleme bereitet den Eishockey-Spielern auch die alte Bande. Die Holzbande hat mittlerweile 33 Jahre auf dem Buckel, ist an vielen Stellen morsch und stellt ein ernsthaftes Sicherheitsrisiko dar. Erstes Opfer war eine Eishockey-Spieler, der mit seinem Schläger in einer Lücke hängen blieb und sich einen Rippenbruch zuzog. Immer wieder löse sich zudem der Stoßschutz, so Oexler. Die Folge seien gefährliche Überstände mit enormer Verletzungsgefahr. Die im Laufe der Jahre stumpf gewordene Puckschutzverglasen vergrault inzwischen auch viele Zuschauer. Weil die Sicht auf die Spielfläche stark beeinträchtigt ist, weichen sie in weniger gut geschützte Bereiche aus. Noch einen Nachteil haben die alten Makrolonscheiben: Sie brechen häufig und müssen dann ausgetauscht werden. "Dafür haben wir in den letzten Jahren einiges an finanziellen Mitteln aufwenden müssen", so Oexler. Am liebsten wäre dem Verein angesichts all der Probleme mit der alten Bande, der Einbau einer neuen Kunststoffbande mit einer Verglasung aus Sicherheitsglas. Das Glas lasse sich gut reinigen und garantiere so immer eine optimale Sicht.
Und noch einen dritten großen Wunsch hat der Eissport-Club. Er würde gerne entlang der Längsseite zum Freibad hin eine weitere Tribüne errichten. Wie Oexler ausführt, sei eine preiswerte Lösung in Sicht. Der Pfaffenhofener Verein könnte von der Ingolstädter Panther GmbH gegen eine geringe Ablösegebühr die alte Stahlrohrbühne aus dem Eisstadion an der Jahnstraße übernehmen. Diese Ablösegebühr würde auch der ECP übernehmen, kündigte Oexler an.
Die Stadträte signalisierten bei ihren Beratungen Verständnis für die Anliegen des ECP. Sie beauftragten die Stadtverwaltung, Vorschläge für die Lösung der Probleme vorzulegen.